IMPULSE

von Matthias Hoffmann | 15.09.2022

Die Güte (die Gnadenerweise) Jahwes hat kein Ende. Ja, Sein Erbarmen hört nicht auf; es ist neu jeden Morgen. Groß ist Deine Treue!

Wir schreiben das Jahr 587 vor Christus.

Die Babylonier haben soeben Jerusalem dem Erdboden gleich gemacht. Überall, wo man hinschaut, sieht man nur noch Tod und Verwüstung. Denken wir an traumatische Orte, wie Hiroschima, Aleppo oder Mariupol – Orte der Zerstörung, an denen wir uns menschliches Leben kaum mehr vorstellen können.

So mag es damals auch in der Stadt Gottes ausgesehen haben.

Nur Wenige haben diese Tragödie überlebt. Jeremia ist einer davon.

Inmitten der Trümmer und Ruinen stimmt der Prophet seine Klagelieder an, so wie man um den Verlust eines geliebten Menschen lauthals mit Weinen trauert.

Ach und Weh-Rufe, die zu Herzen gehen.

Doch auf einmal ändert sich sein Lied.

Es geht nicht mehr länger um den Schmerz des Verlustes, um Wut und Rache, oder um Zweifel und Ängste.

Eine neue Melodie erklingt und eine neue Tonlage wird angestimmt.

Hoffnung geht davon aus.

Es wird heller und heller, bis das Sonnenlicht wieder ganz durchbricht und alles in einem neuen Glanz erstrahlt.

Auch, wenn die Umstände so aussehen, als ob jetzt alles zu Ende sei – aber Gottes Güte und Gnade sind nicht am Ende. Gottes Barmherzigkeit ist wie die Sonne, die auch nach jedem Gewittersturm wieder hervorschauen wird. Gott ist und bleibt treu in Seiner grenzenlosen Liebe zu uns. Das gilt an jedem neuen Tag. Darauf ist absolut Verlass! Deshalb kann der Prophet jetzt schon von der Güte Gottes singen, auch wenn momentan noch alles ziemlich hoffnungslos wirken mag.

Ich will von meinem großen Bruder Jeremia lernen:

Lasst uns das Lied der Hoffnung anstimmen!

Klagelieder und düstere Zukunftsprognosen passen einfach nicht zu der Frohen Botschaft vom Vaterhaus der Liebe Gottes.

Abbas Güte wird kein Ende nehmen! Seine Liebe ist grenzenlos. Seine Barmherzigkeit reicht aus für alle Zeiten. Seine unumstößliche Treue ist die feste Größe in unserem Leben und im ganzen Universum.

Ich fürchte mich nicht, denn mein Vater und Gott, ist und bleibt bei mir für alle Zeit!

Halleluja!

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