IMPULSE

von Matthias Hoffmann | 24.02.2022

Anders leben als Kinder Gottes: Dafür sein…und doch gegen den Strom schwimmen!

„Weil Gott (unser Vater) so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder (Geschwister), euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll.

Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln (Metamorphose). Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will:

Es ist das, was gut ist und IHN freut und Seinem Willen vollkommen entspricht!“

Römer 12,1+2 (Neues Leben Bibel, mit eigenen Anmerkungen)

Zu allen Zeiten bedeutet Nachfolge Jesu, anders leben, als die meisten Menschen um einen her. Christen machen den Unterschied. Sie leben mitten in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Wir kennen solche Sätze: „Sei ein lebendiger Fisch und schwimme gegen den Strom! Nur tote Fische lassen sich mit der Strömung treiben! Aber wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen!“

Gegen den Strom schwimmen!

Nur, was bedeutet das für die Kinder Gottes von heute?!

Bedeutet gegen den Strom der Massen-Meinung anschwimmen, eine kritische Distanz einnehmen gegen „die da oben“ (Politiker, Medien, Wissenschaft und Kommerz)?

Oder bedeutet es gerade genau das Gegenteil davon, nämlich nicht mitzumachen, wenn alle auf „die da oben“ draufhauen und ihnen alles möglich Boshafte unterstellen?

Bedeutet es in Zeiten wie diesen, treu zu der eigenen Kirche und Gemeinde zu stehen, – egal, welch hilfloses und harmloses Zerrbild sie momentan widerspiegelt?

Oder bedeutet es, gerade genau das Gegenteil – nämlich, dass es jetzt an der Zeit ist, die alten ausgetretenen Wege zu verlassen und neues Land einzunehmen: also neue Formen von Gemeinschaft der Kinder Gottes zu suchen?

Bedeutet der Lebensstil des „anders-lebens“, dass wir heute alles anders machen müssen, als bisher: irgendwie moderner, mehr hipp und vor allem digitalisierter – frei nach dem Motto: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen?!

Oder bedeutet es genau das Gegenteil davon: ja nicht auf den Zeitgeist reinfallen und bloß nicht, mehr Wert auf Präsentation und äußere Erscheinungsformen legen, als auf die Inhalte und Personen – also weniger Technik und dafür mehr authentisches Sein?!

Wer hat denn nun mehr recht?

Wer lebt mehr nach dem Willen Gottes?

Auf wessen Seite steht wohl der Vater am meisten?

Wir sind alle Papas Lieblingskinder!

Unser Abba ist immer für uns – für Seine Kinder!

ER hasst die Sünde, aber ER liebt die Sünder – und ER kann das Beides sehr gut auseinanderhalten und doch zusammenleben!

Darum ist die Berufung Seiner Kinder auch immer zuerst:

dafür sein … das heißt, für die Menschen sein… und nicht nur dagegen sein, dagegenhalten mit unseren Überzeugungen und Meinungen!

Egal, welche Wege und Positionen wir jeweils finden und einnehmen im Hören auf Abbas Stimme (so gut es halt jeder kann); welche politischen Parteien wir bevorzugen; welchen Quellen und Medien wir unser Vertrauen schenken; zu welchen Ergebnissen wir jeweils finden mögen, wenn es um praktische Entscheidungen des Alltags geht…es gibt meistens nicht nur den einen richtigen Weg, der für alle anderen genauso gelten muss. Mich erinnert das an den Streit unter den ersten Gemeinden: Wie hältst du es mit der Beschneidung? Darf man Götzenopferfleisch essen oder mit Römern Gemeinschaft haben…? Die einen hielten es so, die anderen genau anders herum und beide Seiten meinten, sie schwämmen damit genau gegen den Strom, und Gott müsste deshalb auf ihrer Seite stehen.

Doch im entgegengesetzten Geist Jesu leben, bedeutet nicht, es richtig oder falsch zu machen. Dann sind wir wieder beim Baum der Erkenntnis angelangt und landen am Schluss nur in neuer Gesetzlichkeit (- nur so, nach meiner/unserer Erkenntnis, und ja nicht anders!). Unser Abba-Vater steht immer auf der Seite Seiner Liebe!

Wer in der Liebe des Vaters leben lernt, der wird anders leben, indem er zu allererst dafür ist! Nämlich für die Menschen,- egal, welche Meinungen sie vertreten. Wohlmöglich sogar das genaue Gegenteil von dem, was mir wichtig und richtig erscheint. Der wird ein liebendes, offenes, weiches, gewinnendes Herz zeigen und keinen sturen Betonkopf voller Hartherzigkeit (oder gar Hass).

Ja, wir dürfen und sollen uns unterscheiden und gegen den Strom schwimmen, wie immer wir das persönlich verstanden haben. Aber unser Herz voller Liebe wird den Unterschied machen und Kurs halten.

Lasst uns bitte nicht Recht haben wollen, sondern vor allem Liebe haben wollen!

In diesem Sinne:

lebt geliebt, gehimmelt und überaus reich gesegnet in stürmischen Zeiten.

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