Herzensgeschichten

von Vaterherz Team | 14.01.2022

Vom Ringen um das Leben

Seit meine Mutter vor 5 Jahren gestorben ist, wache ich gefühlt jede Nacht auf und grüble über den misslungenen Abschied. Ich bin traurig und fühle mich schuldig, weil ich ihr am Ende nicht so beistehen konnte, wie es in meinen Augen gut gewesen wäre. Nach und nach wird mir bewusst, Gott klagt mich nicht an. Da ist keine Verdammnis in Jesus, und ich darf mir vergeben. Aber es verfolgt mich. Aus eigener Kraft kann ich mich nicht lösen. „Vater, Jesus, Heilige Geist, bitte hilf!“

Voller Hoffnung fahre ich zu einem Treffen von Vaterherz bewegt. So oft ist der Vater mir in der Gemeinschaft mit Geschwistern begegnet, hat mir Lasten abgenommen und mich zum Leben freigesetzt.

Unser letzter Abend ist gekommen. Wir feiern Jesus, Abba und Heilige Geist, Drei in Einem. Ich lasse mich mitreißen in die Anbetung. Gott wohnt im Lobpreis seines Volkes! Bei Ihm fühle ich mich geborgen.

Es wird ein Eindruck weitergegeben. Wer in besonderer Weise mit der Macht des Todes konfrontiert wurde oder Menschen verloren hat, solle sich unter der großen weißen Fahne versammeln, weil der Vater uns begegnen will.

Ich bin erstaunt, wie viele wir sind. ER berührt unsere Herzen. Obwohl ich nichts fühle, weiß ich, ich bin versöhnt!

Am nächsten Morgen sitze ich mit Rolf bei einer Tasse Kaffee im Bett. Ich habe gut und erholsam geschlafen – so gut wie lange nicht. Wir philosophieren darüber, wieviel Macht der Tod hat, wie sehr er uns Menschen zusetzen kann und wie erfolgreich er von Jesus besiegt worden ist.

Gerade führe ich aus: „Ach weißt du Rolf, eigentlich ist Jesus nicht mächtiger als der Tod. Er ist die Macht! Das ist eine andere Dimension! Dagegen ist der Tod machtlos!“, da steigt in dem „Himmelsloch“, zwischen den Ästen der Weide vor unserem Schlafzimmerfenster, ein grasgrüner Heißluftballon auf, fliegt auf mich zu, bis er das Loch ganz ausfüllt, bleibt ein bisschen und bewegt sich dann wieder in die Richtung, aus der er gekommen ist… –

…als wollte Abba ein Ausrufezeichen hinter meine Worte setzen.

Seitdem ist „grasgrüner Heißluftballon“ mein ganz persönliches Synonym für Hoffnung.

Christine

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