Herzensgeschichten

von Vaterherz Team | 06.04.2022

Der Weg zum Vater

Ich möchte euch gerne mit diesem Zeugnis auf eine kleine Reise durch mein Leben mitnehmen, was leider ohne leiblichen Vater oder Mutter begann. Mein Name ist Marcel und meine leiblichen Eltern habe ich nie kennengelernt. Ich bin gemeinsam mit meiner Schwester bei Adoptiveltern groß geworden. Leider bin ich schon in jungen Jahren auf die schiefe Bahn geraten. Drogen und Alkohol bestimmten mein Leben.

Gott und Jesus kannte ich nicht, da meine Adoptiveltern auch nicht christlich waren. Doch ich erinnere mich noch genau, dass meine Uroma immer gebetet hat, wenn ich bei ihr war. Und egal wie ich drauf war, hat es mich zu Weihnachten immer in die Kirche gezogen. 2009 verstarb meine Adoptivmutter und es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich fiel in ein tiefes Loch und zog in eine eigene Wohnung. Dies ging natürlich total in die Hose, da ich nie gelernt hatte, mein Leben selbstständig zu gestalten. 2010 verlor ich dann auch meine Wohnung und stand auf der Straße.

Am Tiefpunkt angelangt, landete ich im Krankenhaus und alles sollte anders werden. Ich hatte in einer Nacht eine Begegnung und sah einen Engel, der zu mir sprach: wenn ich mein Leben nicht um 180 Grad drehte, dann würde ich die Nacht nicht überleben. Ich lief die ganze Nacht von Schwester zu Schwester und sagte ihnen immer wieder, dass ich nicht sterben möchte.

Ich wusste, jetzt ist Schluss und suchte mir Hilfe bei einer Psychologin im Krankenhaus. Sie legte mir einen Flyer hin mit der Aufschrift „Holzmühle Kämmeritz, Christliche Suchteinrichtung“. Ohne weiter nachzudenken, sagte ich: „Da gehe ich hin. Vielleicht finde dort meinen Weg.“ Und genauso sollte es kommen. Ich kam Tage darauf dort an und das Erste, was mein mir zugeteilter Therapeut mich fragte, war: „Marcel, möchtest Du Deine Therapie und Dein weiteres Leben mit Jesus gehen und bestreiten?“ Ich sagte „Ja“, ohne zu wissen, was das wirklich für Auswirkungen in meinem Leben haben würde.

Ich habe Gottes Liebe, seine Gnade und Barmherzigkeit am eigenen Leib erfahren. Da gab es Freisprüche vor Gericht, obwohl alles gegen mich sprach. Aufgehäufte Schulden wurden beglichen. So nach und nach lernte ich Jesus immer mehr kennen und veränderte mich, weil er mich veränderte. Seit 2011 bin ich nun ,Gott sei Dank, drogenfrei; nur der Alkohol begleitet mich immer noch.

Nach abgeschlossener Therapie zog ich wieder in eine eigene Wohnung in Bad Langensalza, wo auch meine jetzige Gemeinde ist. Auch da gibt es Zeugnisse ohne Ende. 2017 erlitt ich einen Herzinfarkt, überlebte und bekam ein 2. Leben geschenkt, über das ich sehr dankbar bin. Viele Türen haben sich seitdem geöffnet, manche geschlossen. Immer wieder bin ich gefallen und wieder aufgestanden. Immer wieder die Frage, wer bin ich überhaupt? Warum immer wieder erkennen und umkehren? Nun, nach allem was ich erlebt habe und nachdem auch ein Prophet mal zu mir sagte, dass Gott der Vater sein möchte, den ich nie hatte, ist mir einiges klar.

Wenn all dies in meinem Leben nicht gewesen oder passiert wäre, hätte ich Gott meinen Vater nie kennengelernt. Und dafür bin ich echt dankbar. Die Krönung aber war die Hybrid Woche „Von Herz zu Herz – gemeinsam in der Liebe des Vaters tiefer eintauchen“, in der ich so viel über mich und meine Identität und vor allem meiner neuen Identität erkennen durfte. Selbst meinen leiblichen Eltern konnte ich im Gebet endlich vergeben. Halleluja!

Papa war, ist und wird immer da sein. Denn wir, die wir mit ihm auf der Reise sind, sind und bleiben geliebte Königskinder, egal was ist oder wie es uns geht. Amen !!!!!

LG Marcel

PS: Bleibt nicht an der Haltestelle stehen! Springt mit auf, lasst euch lieben und schreit euer Zeugnis in die Welt hinaus.

Zurück zum Blog